Gründung und Wirken
Die Tschaikowsky-Gesellschaft e. V. wurde im Herbst 1993 im Rahmen eines Symposiums aus Anlass von Tschaikowskys 100. Todestag in Tübingen gegründet. Sie richtet sich an all diejenigen, die die Musik des russischen Komponisten lieben, mehr über den Menschen, sein Werk und sein zeit- und kulturgeschichtliches Umfeld erfahren möchten und/oder sich aktiv forschend oder musizierend mit seinem Werk auseinandersetzen. Die Gesellschaft hat derzeit weltweit etwa 130 Mitglieder. Ehrenmitglied der ersten Stunde ist der Dirigent Claudio Abbado† (in memoriam); im Mai 2013 wurde Wladimir Fedossejew zum Ehrenmitglied ernannt (Kurzbiographie). Im November 2016 verstarb das Gründungsmitglied Frau Dr. habil Polina Vajdman (1947 - 2016; in memoriam). Vorstand, Wissenschaftlicher Beirat, Mitglieder und Gäste treffen sich alljährlich zu einer Mitgliederversammlung, die stets von gemeinsamen Konzert-, Opern- oder Ballettbesuchen und Vorträgen oder Symposien umrahmt wird. Ein Bericht über die Gesellschaft anlässlich ihres zwanzigjährigen Bestehens ist in der April-Ausgabe 2013 des Magazins Die Tonkunst erschienen. Vorgänger-Institution der Tschaikowsky-Gesellschaft war das Tschaikowsky- Studio e.V. in Hamburg (1952-1975/76), dessen Bestand an Schriften und Dokumenten von der Tschaikowsky-Gesellschaft übernommen wurde, während der weitere Besitz schon 1979 an die Universitätsbibliothek Tübingen ging. Seit ihrer Gründung verbindet die Tschaikowsky-Gesellschaft eine stetige Kooperation mit dem Tschaikowsky-Haus-Museum (Gosudarstvennyj memorial'nyj muzykal'nyj muzej-zapovednik P. I. Čajkovskogo) in Klin, der ältesten und wichtigsten Tschaikowsky-Gedenk- und Forschungsstätte weltweit. Sie wurde bereits ein Jahr nach dem Tod des Komponisten in seinem letzten Wohnhaus eingerichtet, das seither Archiv, Museum und Veranstaltungszentrum zugleich ist. Die Initiative dazu geht auf Tschaikowskys Bruder Modest zurück, der im Zuge seiner Arbeit an einer umfangreichen Biographie außerordentliche Anstrengungen unternahm, die Erinnerung an seinen Bruder in authentischen Zeugnissen für die Nachwelt zu bewahren. Ein regelmäßiger Austausch besteht mit weiteren Forschungsein-richtungen in Russland, Musikwissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit sowie mit dem Internetportal tchaikovsky research. Im Newsletter der Tschaikowsky-Gesellschaft wird regelmäßig per E-Mail über neue Beiträge informiert. Wenn Sie benachrichtigt werden wollen, melden Sie sich formlos per Mail an: info[at]tschaikowsky-gesellschaft.de